brander schach

Brand: Anläßlich ihres 30jährigen Vereinsjubiläums führten die Schachfreunde Brand ein neues Vereinsturnier ein: 20 Minuten Schnellschach. Bisher gab es die Vereinsmeisterschaft mit Bedenkzeiten von bis zu 2 ½ Stunden, das Pokalturnier mit ähnlicher Bedenkzeit und die Blitzmeisterschaft (Printen-blitzen im Dezember) mit fünf Minuten Bedenkzeit. Während beim "Blitzen" Intuition verlangt wird, schnelles Erfassen der Situation, auf die dann eine möglichst ebenso schnelle Antwort erfolgen sollte, hat man in dem neuen Turnier zumindest Zeit genug, über die richtige Eröffnung nachzudenken, bevor es dann auch in dieser Turnierart letztendlich ins "Blitzen" übergeht. So hoffen die Schachfreunde, für jeden Geschmack nun was im Angebot zu haben: für die, die gerne stundenlang grübeln und jedes Problem bis ins Detail "durchrechnen", für solche, die gerne intuitiv das "Richtige" ziehen, auch auf die Gefahr hin, dass es das Falsche ist (!), Hauptsache es merkt bei dem Tempo keiner, und nun eine Kombination aus beidem. Wer bei den 20Minuten-partien jedoch sattelfest in Eröffnungstheorie ist, befindet sich natürlich klar im Vorteil, denn er hat, wenn er sauber aus der Eröffnungsphase raus kommt, mehr Zeit für den Rest der Partie. Hier nun die Liste der Matadore, die sich erstmals an 20Minutenpartien in einem Vereinsturnier heranwagten: Sieger wurde der Rekordblitzmeister Roman Franz Obere, dicht gefolgt vom Jungstar des Vereins: David Schülting

Tabelle
Schnellturnier vom 20.10.2011

1. Obere 4,5
2. Schülting 4,5
3. Offermanns, R. 3,5
4. Meissner 3,0
5. Offermanns, U. 3,0
6. Nezig 3,0
7. Wohlgemuth 3,0
8. Dr. Bernd 2,5
9. Demirel 2,5
10. v. Agris 2,0
11. Talic 2,0
12. Henning 2,0
13. Schulz 2,0
14. Dr. Eisele 1,5
15. Suiver 1,0
16. Maus 0,0

Die Plätze eins bis drei erhielten je einen wertvollen Sachpreis. Mit der Einführung dieses Turniers setzte die Vereinsleitung einen Beschluß der diesjährigen Hauptversammlung um.

Am 27. Oktober spielte Roman simultan gegen zwölf Gegner, darunter so starke wie Robert Offermanns und Farudin Kadric - beide schon einmal Vereinsmeister. Weil ihm das aber alles noch viel zu stressfrei war, durfte sich jeder Teilnehmer auch noch aussuchen, mit welcher Farbe er spielen wollte - was die Anforderungen an den Simultanspieler noch erhöht. Zudem durfte sich jeder Teilnehmer dann auch noch seine Lieblings-eröffnung wünschen. Hätte eigentlich nur noch die Schachuhr gefehlt, um Roman so richtig á tempo durch den Turnierraum zu schicken. Aber auch so waren die Anforderungen an ihn, den Mann von Brett eins in der Erstvertretung der SF Brand, schon beachtlich. Die Veranstal-tung ging mit 7 zu 5 Brettpunkten an Roman. Bis 23h30 war er von einem Brett zum anderen gegangen, hatte 6 Partien gewonnen, 2 reminisiert und 4 verloren. Um den Ehrgeiz aller Teilnehmer noch etwas zu reizen, hatte es sich der Turnierleiter, Matthias Wohlgemuth, nicht nehmen lassen, an jedem Brett ein schön verpacktes Über-raschungspräsent für den jeweiligen Sieger zu deponieren. Darunter befanden Zigarren, Zigarillos, Feuerzeuge, Schokolade u.v.m. Reminisenten gingen leider, wie die Verlierer auch, leer aus. Also, halbe Zigarren und der gleichen gab es nicht---. Roman sammelte gegen Mitternacht seine bunten Präsente ein - immerhin neun an der Zahl. Und irgendwie sah alles schon so ein bisschen nach Bescherung" aus.

Am 3. November begann die diesjährige Vereins-meisterschaft der SF Brand. Austragungsmodus: 7 Runden Schweizer System. Und wie üblich 2 Stunden für 40 Züge, plus einer halben für den Rest.