Weimarer Republik


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Wilhelm Bazille, DNVP Karl v. Schoch, DVP Eduard Hamm, DDP

Maximilian Pfeiffer, Zentrum

Georg Eisenberger, Bayerischer Bauernbund

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Räterepublik München

Erläuterungen zur Sitzung Nr. 118,
1. Legislaturperiode


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In dieser Sitzung geht es um die politische Aufarbeitung des Mordes an dem bayerischen Landtagsabgeordneten Gareis. Einige Abgeordnete machen die durch Antisemitismus angereicherte Volksverhetzung maßgeblich für das Attentat verantwortlich. Die DNVP, als auch die DVP versuchen die Sache herrunterzuspielen als Tat politischer Wirrköpfe, mit denen die beiden Reichstagsfraktionen - hier besonders die der DNVP - nichts zutun hätten.
Bemerkenswert in der Rede Bazilles ist, daß er neben dem Imperialismus auch die soziale Frage für den Ausbruch des 1. Weltkriegs maßgeblich verantwortlich macht.
Stilistisch auffallend an den Reden der Konservativen Politiker Bazille und v. Schoch sind ihre eigenwilligen Interpretationen der Weltliteratur und Musik, mit denen sie glauben, einen witzigen und unterhaltsamen Beitrag zum politischen Mord liefern zu müssen.
Abg. Pfeiffer (Zentrum) setzt den Mord an Gareis in einen Zusammenhang mit der Münchener Räterepublik, die er als Keimzelle allen Unheils ansieht. Und obwohl jüdischstämmige Revolutionäre die Räterepublik angeführt hätten, sei dennoch kein Grund für das Schüren von Rassen- und Religionshaß gegeben.

Literaturhinweise